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Feierlichkeiten am 11. November in Frankfurt

07/12/2024

Das französische Generalkonsulat, das Lycée français international Victor Hugo (LFIVH) und der Souvenir Français (SF) der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz haben sich in diesem Jahr für die traditionelle Zeremonie am 11. November zusammengeschlossen. Zum ersten Mal in Deutschland wurde einer Schule eine Flagge des SF anvertraut.

Auf Initiative des Generalkonsuls Nicolas Bergeret, des Schulleiters des LFIVH Sylvain Pardo und der stellvertretenden Generaldelegierten des SF für Hessen Barbara Lange wurde beschlossen, den 11. November in drei verschiedenen, sich jedoch ergänzenden Veranstaltungen in den Räumlichkeiten des Gymnasiums zu feiern. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schloss sich dieser Zeremonie an, sowie eine Delegation aus ehemaligen Legionären aus Mannheim mit Präsidenten Manfred Weidenmann und Fahne.

Die eigentliche Gedenkfeier am 11. November wurde durch zwei Ansprachen des Generalkonsuls und des Generaldelegierten des SF für Deutschland, François Sommerlat, geprägt. Beide erinnerten an die Schuld der Nation gegenüber all denjenigen, die in den Kriegen, in die Frankreich verwickelt war, „für Frankreich gestorben“ sind, egal ob französischer oder ausländischer Nationalität. Ein sehr bewegender Moment war der Vortrag von Gedichten durch mehrere junge Schüler des Gymnasiums. Die Totenglocke, eine Schweigeminute und die französische und deutsche Nationalhymne beendeten diesen ersten Teil.

Unmittelbar danach fand die Übergabe einer Fahne statt, die dem Lycée Victor Hugo aufgrund einer Vereinbarung zwischen der französischen Botschaft, dem Lycée und dem Hauptsitz des SF in Paris für drei Jahre anvertraut wurde. Dieses Emblem gehört zu den Fahnen, die von der SF übernommen werden, wenn ein Gedenkverein aufgelöst wird, um ihre Zerstörung zu verhindern und ihnen ein „zweites Leben“ zu geben. Frau Lange, DGA aus Hessen, erinnerte an die Geschichte dieser Fahne des „Comité du Souvenir du VIIIème arrondissement de Lyon“. Nach der Erwähnung der Lyoner Widerstandsbewegung (Werk Bronzavia), aus der dieses Komitee hervorging, nahm Frau Lange also diese Fahne vom Generaldelegierten entgegen, bevor sie sie Herrn Pardo übergab, der sie wiederum an drei Schüler, einen Fahnenträger und seine Garde, weitergab. Diese Schüler, Marcel Miri (1ère) Anna Kimmerle (CE2) et Yasmine El Amri (5ème) haben ein Ehrendiplom erhalten.
In einer dritten Phase präsentierte und eröffnete Herr Paul Raveaud (Präsident der ADAPG), der mit seinem Vizepräsidenten aus Lyon angereist war, eine Ausstellung über „das tägliche Leben der französischen Kriegsgefangenen in Deutschland während des Zweiten Weltkriegs“.

Anschließend fand ein von der Schule organisierter „Pot de l'amitié“ statt, der alle Teilnehmer, Organisatoren, Eltern, Schüler und Mitarbeiter der Schule zusammenführte.

Die gesamte Gedenkfeier wurde von zwei Schülern Pierre Graeff (1ère), Mariam Elbahri (terminale) begleitet, die jede Phase auf Deutsch und Französisch kommentierten und erklärten. Ein weiterer Beweis für die Ernsthaftigkeit und das Engagement dieser jungen Menschen, die ihrerseits zu „Erinnerungsvermittlern“ geworden sind und somit ermutigende Perspektiven für die Zukunft eröffnen.
Wir bedanken uns bei dem Gymnasium für die Fotos.